Freitag, 21. November 2014

Moderne Zeiten


Heute trage ich mal wieder eine so genannte Cottonlike-Windel. Oder CottonFeel, wie es bei Attends heißt. Es ist nur ein Muster, ich habe mich noch nicht entschließen können eine ganze Packung davon zu kaufen. Solange man noch vernünftige Windeln mit Folie, zu vernünftigen Preisen bekommen kann, werden diese immer meine bevorzugte Wahl sein. Ich habe auch schon Cottonlike Produkte anderer Hersteller ausprobiert. Wirklich zufrieden weicht damit nie, auch wenn man die Haptik mal vollkommen außer acht lässt. Da nun aber auch meine Lieblingswindel, der Attends Slip Regular 10 diesen Weg gegangen ist, muss ich mich leider wieder einmal mit diesem Thema beschäftigen.

Auf den ersten Blick und von weitem besehen, ist die Attends Regular noch immer dieselbe. Abgesehen von der Folie, hat sie sich äußerlich nicht großartig verändert. Sogar einen ganz leichten Glanz kann man dem neuen Material nicht absprechen. Nimmt man sie allerdings in die Hand merkt man schnell den Unterschied. Die mattglänzende und knisternde Plastikfolie, die ich seit Jahren von Attends und anderen Erwachsenenwindelmarken gewohnt war, ist verschwunden. Die Oberfläche der Windel fühlt sich jetzt an wie ein etwas dickeres Küchentuch. Ein wenig scheint sie sogar noch zu Knistern, doch weniger die eine Folie. Es ist eher das Knistern, welches dünnes Papier verursacht. Auch eine sehr dünne, kaschierte Kunststofffolie könnte man sich bei diesem Knistern vorstellen. Dennoch wirkt das Material fester, als ich es von anderen Windeln kenne bei denen mittlerweile keine Folie mehr verwendet wird. Attends Preis dieses Material ausdrücklich nicht als Atmungsaktiv an.ein Attribut, welches andere Windelhersteller gerne verwenden um ihren Windeln eine bessere Hautfreundlichkeit zu bescheinigen. In der Praxis hat dieses atmungsaktivem Material allerdings seine Nachteile. Zum einen, kommt es durch die Luftdurchlässigkeit zu einem Feuchtigkeitsniederschlag auf der Außenseite. Somit fühlt sich eine nasse Windel auch von außen immer leicht feucht an. Das ist unangenehm, da man das Gefühl hat man würde auslaufen oder die Windel könne Feuchtigkeit an die Kleidung abgeben. Zu diesem Feuchtigkeit Niederschlag, soll es bei der Windeln von Attends nicht kommen.
Ein anderer Nachteil der Windeln anderer Hersteller ist, dass diese wenn sie nass und schwer werden, einen gewissen Drang nach unten haben. Das dünne Material dehnt sich und die Windeln sitzen nicht mehr richtig. Eine zusätzliche Quelle für ein ungewolltes Auslaufen der Windel.

Wenn ich die Attends Windel anlege, so hat sich dabei ebenfalls nichts großartiges geändert. Im Spiegel betrachtet sieht es immer noch aus als trüge ich eine der alten Attends Windeln mit Plastikfolie. Sie ist auch genauso dick, wenn nicht vielleicht sogar einen ganz kleinen Tick dicker. Fahre ich allerdings mit der Hand über meinen Hintern oder die Frontpartie der Windel, so dass das Gefühl doch ein ganz anderes. Auch der berühmte Klaps auf den Hintern klingt nicht mehr so hart wie bei einer Windel mit Plastikoberfläche. Der Klang wird durch das weiche Material gedämpft.
An sich sind die Windeln gut und ich habe nicht das Gefühl, dass sie nach längerem Tragen die Passform verlieren wird.
Das Knistern ist weg. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das Schöne Knistern, welches eine Windel mit Plastikoberfläche bei jedem Schritt verursacht. Unter meiner engen Jeanshose spüre ich zwar durchaus noch, dass ich eine Windel drunter trage aber so sehr ich mich auch bewege, zu hören ist davon nicht eine Kleinigkeit. Diese Diskretion, die damit verbunden ist, war unter anderem ein Ziel welches sich die Hersteller durch die Nutzung textilähnlicher Materialien gesetzt hatten. Das ist Ihnen sicherlich gelungen. Jeder Inkontinente Windelträger, der zuvor Bedenken hatte man könne irgendwelche Geräusche von der Windel unter seiner Kleidung bemerken, mag Ihnen dankbar sein. Ich und wahrscheinlich auch viele andere habe ABDL haben aber dieses Knistern der Plastikfolie immer genossen. Wenn man genau hin hörte, konnte man es manchmal auch unter normaler Kleidung hören. Man musste aber wirklich genau hinhören. Ich finde in normaler Umgebung Lautstärke geht dieses vollkommen unter. Niemand würde daraus schließen, dass mal eine Windel trägt. Ein bisschen anders mag das Aussehen, wenn man keine Jeans sondern Stoffhosen trägt.wenn ich zuhause nur mit Windeln und Strumpfhosen herumlaufe, lässt sich meine Windel nicht verleugnen, auch wenn man mich nicht sieht. Das rascheln der Plastikfolie ist bei jedem Schritt gegenwärtig.nun mag ich ja gerade das, aber ich kann verstehen dass es für jemanden der seine Windeln nicht so gerne trägt wie ich eher unangenehm ist wenn andere dadurch mitbekommen, dass er gewindelt ist. Allerdings dürfte es nicht so viele Erwachsene geben, die in Gegenwart anderer, nur mit einer Strumpfhose und einem Pulli bekleidet herumlaufen.
Die Attends Regular 10 ist und bleibt trotz der großen Änderung eine Spitzenwindel. Es ist enorm, was diese Windeln aufnimmt ohne auszulaufen oder unbequem zu werden!

Fazit: Ich werde die neue Attends wohl wieder kaufen. Weil sie sich einfach angenehm trägt und Verlass auf sie ist. Trotzdem werde ich natürlich lieber Windeln mit Folie nutzen, solange es noch welche gibt. Ich hoffe diese Ära ist noch nicht so bald ganz zu Ende, wie bei den Kinderwindeln. Oder gibt es irgendwo noch Kinderwindeln mit Folie?! Vielleicht gehen ja einige Hersteller auch den Weg zurück zur Folie. Zumindest die Hofnung habe ich noch nicht aufgegeben.




Der neue Attends Slip Regular 10 im Trockenen Zustand unter Kleidung.



Montag, 3. November 2014

Neidische Blicke


Neulich war ich in einer Show von Carolin Kebekus. Es war sehr unterhaltsam, kann ich Euch also nur empfehlen. Auch wenn sie über Männer in Röhrenjeans gelästert hat, die mir persönlich sehr gefallen. Naja, wenigstens hat sie nicht den Vergleich zu Strumpfhosen bemüht, wie Wolfgang Joop vor einigen Wochen bei "Wetten Dass?!" ;-)

Aber das ist nicht das, wovon ich Euch erzählen möchte. Ich möchte Euch nämlich vom Publikum erzählen und hier ganz besonders von den Frauen im Publikum. Jetzt, wo du Tage kälter werden sieht man wieder viele Frauen in Strumpfhosen. Meist schwarz, mal transparent, mal blickdicht. Hübsch kombiniert mit Röcken, Kleidern oder ab und zu auch mit Shorts. Zu Stiefeln, Stiefelletten oder Pumps und was es sonst noch so an mehr oder weniger femininen Schuhwerk gibt. 

Natürlich war das auch an diesem Abend nicht anders. So saßen ich und eine Menge anderer männlicher Begleiter. in einer langen Reihe gemeinsam mit vielen Frauen. Einige trugen natürlich Jeans oder andere lange Hosen, aber es gab auch überdurchschnittlich viele, die Ihre meist hübschen Beine in überwiegend transparenten bis semitransparenten Strumpfhosen präsentierten. Ich hatte dabei nur ein Gefühl: Neid!

Ich bin eigentlich nicht schnell neidisch oder Eifersüchtig, aber an diesem Abend hätte ich mir nichts mehr gewünscht als auch so dasitzen zu dürfen. Nicht zuletzt trat dann auch die Kebekus noch in solch einem Outfit auf die Bühne. Kurzes Kleid, semitransparente, schwarze Strumpfhose und dazu hohe Sneaker. Einfach, aber ein hübscher Anblick. Ich hätte Kleidungsmässig gerne mit ihr getauscht.

Natürlich hatte auch ich eine Strumpfhose an, aber das habe ich ja eigentlich immer. Meine Strumpfhose - übrigens bordeaux-rot und blickdicht -musste ich aber leider wie immer unter meiner Hose verstecken. Ich hätte sonstwas dafür gegeben jetzt auch einen Rock zu tragen und meine Strumpfhose nicht verbergen zu müssen. Allerdings, wenn diese Möglichkeit wirklich bestanden hätte, wäre mein Wahl in diesem Fall vermutlich etwas dezenter ausgefallen. Auch ich hätte dann vermutlich zu einer schwarzen, semitransparenten Strumpfhose gegriffen. Vielleicht kombiniert mit ein paar hübschen braunen Stiefeln. 

Es gab an diesem Abend aber noch eine andere Sache, wo ich dann doch froh war ganz Mann gewesen zu sein. Da ich an diesem Abend in Begleitung war und keine Windel trug blieb es nicht aus, dass ich zwischendurch zweimal die Toilette aufsuchen musste. Ich halte lange Filme oder Veranstaltungen selten ohne solche Unterbrechungen durch. Zumal dann nicht, wenn ich gerade vorher Kaffee genossen habe. 
Ich machte mich also auf den Weg und noch nicht ganz angekommen traf ich schon auf das Ende der Schlange von in zweierreihe wartenden Frauen die auf die Damentoilette wollten. Bestimmt 20m lang. Die Männer gingen links vorbei und könnten ohne Wartezeiten die Toilette betreten und dort ihre Notdurft verrichten. Diesmal hatte ich die neidischen Blicke also auf meiner Seite. 
Bei Männern geht es aus anatomischen Gründen etwas schneller. Bei Frauen geht es nunmal nur im Sitzen. Zudem kostet das ausziehen mehr Zeit und dann muss vermutlich auch noch ein "Klopapier-Nest" gebaut werden, denn wer setzt sich schon gerne auf die Klobrille in einer öffentlichen Toilette?
Das alles kostet Zeit. Bei uns Männer geht es Schneller. Auch die Kleidung kann dabei von Vorteil sein. Obwohl ich es ohne merklichen Zeitverlust, durchaus für möglich hielte als Mann in Rock und Strumpfhose an einem Urinal seine Blase zu erleichtern. Nur der Anblick wäre vermutlich etwas gewöhnungsbedürftig ;-)
Eine Windel wäre für jede Frau in dieser Schlange wohl ein Segen gewesen. Ich zumindest hätte diese dem Warten in der Schlange eindeutig vorgezogen. Allerdings bin ich wohl auch diesbezüglich auch kein Maßstab. Denn auch als Mann hätte ich an diesem Abend gerne eine Windel angehabt wenn ich gekonnt hätte und mir dadurch den Weg auf die Toilette erspart.