Samstag, 16. Dezember 2017

Der wirklich wahre Wunschzettel




Ich wette, Ihr kennt das auch: Vor Weihnachten und Eurem Geburtstag werdet Ihr ständig gefragt, was Ihr Euch denn wünscht. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich habe darauf meistens keine Antwort. Die meisten Sachen die man wirklich haben möchte sind zu teuer um sie sich schenken zu lassen oder man hat sich seine Wünsche schon im Laufe des Jahres selbst erfüllt.  Was übrig bleibt ist meistens auf irgend einem Amazon Wunschzettel zusammengefasst. Viel übrig bleibt aber auch dort nicht. 

Nun ist es ja nicht so, dass man tatsächlich überhaupt keine Wünsche hätte. Gerade wenn man, wie ich und sicher auch viele von Euch, in irgendeiner Weise eine Art Doppelleben führt. Nur haben die Wenigsten das Glück, sich diese Wünsche auch erfüllen zu lassen, bzw. diese überhaupt zu äußern.
Ein Partner oder eine Partnerin wären sicher erstaunt, wenn sie nichts vor n Euren Vorlieben wüßten und z.B. einen Schnuller auf Eirem Wunschzettel fänden. Mit ziemlicher Sicherheit würden sie das als Scherz auffassen. 
Aber selbst wenn nicht, oder wenn Ihr das Glück habt, dass jemand Eure speziellen Vorlieben kennt, Ihr diese vielleicht sogar in Eurer Beziehung ausleben könnt, kann man sich alles Wünschen?
Wünschen kann man sich schon alles, wenn derjenige, dem Ihr den Wunsch anvertraut, eingeweiht ist. Problematisch könnte es dennoch werden, wenn man solche Wünsche nicht gerne versteckt. Da bleibt nämlich immer noch der große Rest, der vielleicht nicht eingeweiht ist. Das persönliche Umfeld, Freunde, Bekannte und Familie und nicht zuletzt auch die Öffentlichkeit. 

Spätestens wenn Oma zu Besuch kommt, wird sicher auch über die Geschenke geredet und da könnte es einige sehr überraschen, wenn die rosa-geringelten Strumpfhosen nicht für Karin, sondern für Dieter sind und das rosa Halsband nicht etwa für Waldi, sondern für Karin gedacht sind? Und überhaupt, für wen sind eigentlich die „Erwachsenenpampers“ und seit wann sind die so bunt?! „Omma braucht sowas doch noch nicht!“, könnte es da empört lauten. 

Ich will damit sagen, dass es nie einfach ist seine geheimsten Wünsche auch offen genießen zu können. Es ist klar, dass es nicht ratsam ist nur mit Windeln bekleidet oder mit Schnuller im Mund in die Stadt zu gehen oder sich so auf der Arbeit zu zeigen. Aber auch die viel „harmloseren“ Dinge müssen wir meist alleine, im trauten Heim ausleben. Schuhe mit Absätzen kann vielleicht manch ein männlicher „Showstar“ ungeniert in der Öffentlichkeit tragen und die 6 jährige Nachbarstochter kann sich stolz mit ihrer rosa geringelten Strumpfhose und dem neuen Jeansrock zeigen, bei mir würde das aber eher zu seltsamen Reaktionen und abwertenden Blicken führen. 

Trotzdem ist es natürlich schön Wünsche zu haben und auch mein Wunschzettel sähe vermutlich etwas reichhaltiger und vor allem anders aus, wenn ich auf all das keine Rücksicht nehmen müsste. Daher hier nun mein wirklich wahrer Wunschzettel. Ich gebe zu, einige Wünsche davon habe ich mir ebenfalls schon selbst erfüllt, aber es ist ja nicht schlimm etwas mehr Auswahl zu haben.
 ;-) im wirklichen Leben würde ich die folgende Liste wohl kaum jemandem anvertrauen. Ich würde mit einigen Wünschen sicher mein Gesicht verlieren. 
  • Strickstrumpfhose mit Sternen
  • Gummihosen von Suprima zum schlüpfen und zum Knöpfen
  • Bodies von Skiny oder Palmers oder Wolford
  • Stiefeletten mit Absatz
  • Enge, braune Schaftstiefel aus Leder mit flachem Absatz
  • Tena Slip Activefit Windeln
  • Klarer Nagellack
  • Jeansrock
  • Einteiliger Schlafanzug/Overall, gerne mit Füßen
  • Boss Ma Vie  pour femme Parfüm 
  • Windelslip aus Frottee
  • Schneeanzug
  • Gestreifter „Hello Kitty“ Body
  • Wolford Satin Touch 20 Strumpfhose
  • Manicure im Nagelstudio
  • Gummiunterlage für‘s Bett
  • Naketano Hoodie in rosa
  • Wickeltasche
  • Badeanzug
  • Komode für meine Windeln und Gummihosen.
  • Magic Wand
Ok, irgendwie schon etwas peinlich. Was sind habt Ihr so für Wünsche, die ihr wohl kaum jemandem anvertrauen würdet? Schreibt es gerne in die Komentare!

Euer

Mike

Mittwoch, 8. Februar 2017

Verführerische Wahrheit

 


Kennt ihr das auch? Ihr möchtet gerne endlich mal offen und frei mit euren Vorlieben umgehen. Mit jemandem darüber reden, als wäre es das natürlichste von der Welt als Erwachsener Windeln zu tragen oder als Mann Strumpfhosen zu bevorzugen.

Leider geht das meistens nicht, denn auch wenn manch einer den Mut hatte sich seinem Partner oder Freunden anzuvertrauen, so hängt man solche Dinge doch nicht an die große Glocke. Zu viel Unverständnis gibt es dafür in der Welt und man kann sich damit evtl. Sogar mehr als nur sein Ansehen verbauen. 

Manchmal ergeben sich aber doch seltene Gelegenheiten die Wahrheit zu sagen ohne, dass es jemand merkt. So wie in meinem Fall letztens. 

Ich scherzte mit einem Kollegen. Ich weiß nicht einmal mehr, worum es überhaupt ging. Auf jeden Fall sagte er am Ende: "Ich hoffe, du hast Dir nicht in die Hose gemacht!"

Mit Blick auf meinen, natürlich auch an diesem Tag gewindelten Hintern, lag es mir auf der Zunge, ganz einfach und Wahrheitsgemäß mit: "Kein Problem, ich trage Windeln!", zu antworten. Den Mut hatte ich in dem Moment aber dann doch nicht. Warum eigentlich nicht? Mein Kollege hätte bestimmt keinen Verdacht geschöpft und mich daraufhin gemustert ob das wirklich so sei. So verließ lediglich ein: "Kein Problem!", meine Lippen. Schade eigentlich. 

Aber bei nächster Gelegenheit hole ich das nach!

Montag, 9. Januar 2017

Frohes neues Jahr!



Das neue Jahr läuft gut an. Zumindest für mich, denn ich hatte schon riesiges Glück dieses Jahr!
Nein, ich bin weder befördert worden, noch habe die ich den Hauptgewinn gezogen. Nein, natürlich hat mein Glück mal wieder mit meiner geheimen Leidenschaft zu tun, sonst würde ich auch kaum hier darüber schreiben. 

Zunächst möchte ich mich aber bei Euch entschuldigen. Dafür, dass ich hier so selten etwas poste. Ich bin kein guter Blogger, obwohl ich mich durchaus für einen nicht untalentierten Schreiber halte. Es fehlt mir allerdings an Zeit und oft auch an Ideen. Schließlich möchte ich Euch hier nicht jeden Tag das gleiche servieren. 
Andererseits fehlt es mir aber auch ein Wenig an Eurem Feedback. Oh seit mit Kommentaren in diesem Blog sehr zurückhaltend und immer nur in die weite Welt zu rufen ohne Erwiderung zu finden ist auf die Dauer nicht wirklich zufriedenstellend. Da ist mir der direkte Dialog bei Twitter schon lieber. Also, meine Bitte an Euch: hinterlasst auch mal eine Botschaft für mich. Ich freue mich darauf. 

Nun aber zu dem, was ich heute eigentlich hier erzählen wollte. 

Am Samstag, als ich wie gewöhnlich den Kaffee für mich und meine Freundin ansetzte, fiel mir ein auf dem Boden liegendes, zusammengeknülltens Stück Papier auf. Es lag etwas versteckt unter einem kleinen Blumenhocker und ist mir trotz seiner Größe, welche etwa der Größe eines Baseballs entsprach, bislang nicht aufgefallen.

 Als ich es aufhob, sah ich, dass es sich um einen Butterbrotbeutel handelte. Durch das transparente Material konnte ich sehen, was in ihm etwas eingewickelt war. Ich vermutete, es würde sich um alte Kassenzettel oder Etiketten handeln ich manchmal in solchen Beutel verpackte wenn sie sowieso mit in den gleichen Mülleimer wandern sollten. Leicht rosa schimmerte der Inhalt durch. Als sich dem Kern aber näher kam, erschrak ich! Den Kern bildete nämlich nicht, wie ich angenommen hatte wertloser Papiermüll, sondern es war mein rosafarbenener Schnuller!

Diesen packte ich nach dem Gebrauch immer in so einen Beutel und verstaue ihn in meinem Versteck. Hat sich dieses das letzte Mal geöffnet hatte, muss mir der Beutel unbemerkt hinaus gefallen sein. Seitdem lag er quasi offen in unserer Küche und niemand hatte ihn bemerkt. Zum Glück war ich es, der zuerst darauf stieß!

Als ich überlegte, wann ich mein Versteck zuletzt soweit geöffnet hatte, dass der Beutel mit dem Schnuller hinaus fallen konnte, musste ich feststellen, dass dieses schon mindestens zwei Tage her war. Dass der Beutel so lange unentdeckt blieb und meine Freundin nicht längst auf ihn gestoßen ist, grenzt an ein Wunder. Hätte ich sie am Donnerstag noch staubsaugen lassen, wie sie es gewollt hatte, wäre  in der Schnuller mit Sicherheit in die Hände gefallen! Welch ein Glück! Ich mag gar nicht daran denken, was passiert wäre wenn sie den Beutel aufgehoben und ausgepackt hätte!

Ich konnte mein Glück kaum fassen, Ärgerte mich aber gleichzeitig, dass mir diese Nachlässigkeit überhaupt passiert war. Es sind immer wieder solche Kleinigkeiten die geschehen und mir zeigen wie gefährlich mein Versteckspiel eigentlich ist und wo über all Gefahren lauern. Und dann auch noch wegen eines Schnullers! Ich bin nicht mal ein richtiges Adultbaby, brauche also folglich auch keinen Schnuller und nutze diesen nur sehr selten. Trotzdem reizen mich manche Dinge eben, so wie auch dieser rosa Riesenschnuller.

Ich wünschte sehr, ich bräuchte dieses Versteckspiel nicht mehr, aber um das zu ändern fehlt mir der Mut.